Imprägnierung von Naturstein – Schutz und Werterhaltung

Naturstein ist ein lebendiges Material, das durch Feuchtigkeit, Öle und Umwelteinflüsse dauerhaft beschädigt werden kann. Eine fachgerechte Imprägnierung schützt die Oberfläche, erleichtert die Reinigung und erhält die natürliche Schönheit des Steins über Jahre hinweg.
Warum sollte Naturstein imprägniert werden?
Naturstein ist porös und saugt Flüssigkeiten wie Wasser, Öl oder Wein ein. Unbehandelt können dadurch Flecken, Verfärbungen oder sogar strukturelle Schäden entstehen. Eine Imprägnierung wirkt wie eine unsichtbare Schutzschicht:
-
Verhindert Fleckenbildung (durch Lebensmittel, Reinigungsmittel, Öle)
-
Schützt vor Feuchtigkeit (vermindert Frostschäden im Außenbereich)
-
Erleichtert die Reinigung (Schmutz lässt sich leichter entfernen)
-
Erhält die Optik (verhindert Vergrauung und Verwitterung)
Arten von Imprägnierungen
Je nach Steinart und Einsatzgebiet kommen unterschiedliche Imprägnierungsmittel zum Einsatz:
Temporäre Imprägnierungen (oberflächenwirksam)
-
Silikonharz-basierte Mittel: Bilden eine wasserabweisende Schicht, ideal für Innenbereiche.
-
Acryl- oder Wachsemulsionen: Geeignet für polierte Oberflächen wie Marmor oder Granit.
-
Nachteil: Müssen regelmäßig (ca. alle 1–2 Jahre) erneuert werden.
Tiefenimprägnierungen (langfristiger Schutz)
-
Silane/Siloxane: Dringen tief in den Stein ein und machen ihn hydrophob (wasserabweisend), ohne die Atmungsaktivität zu beeinträchtigen.
-
Fluoropolymer-basierte Mittel: Besonders resistent gegen Öle und Chemikalien, ideal für Küchenarbeitsplatten.
-
Vorteil: Hält bis zu 10 Jahre, je nach Beanspruchung.
Spezialimprägnierungen
-
UV-Schutzimprägnierungen: Für Außenbereiche, um Farbveränderungen durch Sonneneinstrahlung zu verhindern.
-
Antigraffiti-Beschichtungen: Für stark frequentierte Bereiche, ermöglicht einfache Entfernung von Sprühfarbe.
Richtige Anwendung der Imprägnierung
Vorbereitung:
-
Der Stein muss trocken, sauber und fettfrei sein.
-
Alte Versiegelungen oder Wachse sollten entfernt werden (ggf. mit Reiniger oder Schleifpaste).
-
Eine Probefläche testen, um Verträglichkeit zu prüfen.
Auftrag:
-
Gleichmäßig mit Pinsel, Rolle oder Sprühflasche auftragen.
-
Überschüssiges Mittel nach Einwirkzeit (Herstellerangaben beachten!) abwischen.
-
Bei stark saugenden Steinen (z. B. Sandstein) eine zweite Schicht auftragen.
Trocknung:
-
Mindestens 24–48 Stunden trocknen lassen, bevor der Stein genutzt wird.
-
In dieser Zeit vor Feuchtigkeit und Verschmutzung schützen.
Wann sollte nachimprägniert werden?
-
Wenn Wasser nicht mehr abperlt, sondern einzieht.
-
Bei sichtbaren Flecken, die schneller entstehen als früher.
-
Alle paar Jahre als vorbeugende Maßnahme (je nach Nutzung).
Häufige Fehler bei der Imprägnierung
❌ Falsches Mittel verwenden (z. B. wasserbasierte Imprägnierung für Kalkstein)
❌ Zu viel auftragen (kann zu Schlieren oder klebrigen Rückständen führen)
❌ Nicht ausreichend trocknen lassen (vermindert die Schutzwirkung)
❌ Vernachlässigte Grundreinigung (Schmutz wird unter der Imprägnierung eingeschlossen)
Fazit
Eine fachgerechte Imprägnierung ist die beste Investition, um Naturstein dauerhaft zu schützen. Durch die richtige Auswahl des Mittels und eine sorgfältige Anwendung bleiben Böden, Arbeitsplatten und Fassaden optisch ansprechend und widerstandsfähig.
Gerne beraten wir Sie und führen fachgerecht die Arbeiten aus um den optimalen Schutz für Ihren Naturstein zu finden.
Tipp: Hochwertige Imprägnierungen sind zwar teurer, sparen aber langfristig Reinigungsaufwand und teure Sanierungen!